/* Curriculum vitae Home Fonts Anleitungen Gästebuch Impressum Fonts 2 Downloads Literatur Eine Wette Das es mich überhaupt gibt, ist eigentlich das Ergebnis einer Wette... Aber dazu muss ich etwas ausholen...
Meine Mutter hatte kurz nach Kriegsende Gesuch von meiner Tante erhalten, damals ein junges Mädchen. Meine Mutter wollte sie dann nach Berlin zurückbringen und hatte eine Mitfahrgelegenheit organisiert. Unterwegs wurde der Fahrer jedoch zudringlich, so dass schließlich diese Reise auf einer Raststätte endete - weit vor Berlin. Es bedarf einiger Überredungskunst, bis ein LKW-Fahrer bereit war, die beiden Frauen nach Berlin mitzunehmen. Später nahm dieser dann auch meine Mutter zurück mit nach Hamburg - so begann eine gute Freundschaft. Meine Mutter war damals immer sehr elegant gekleidet und trug oft Pumps, daher fiel sie unter der Jeans-und Rock'n'Roll-Gemeinschaft rund um den Trucker und seinen Freunden doch sehr auf. So wurde sie häufig wegen ihrer "unsportlichen" Erscheinung aufgezogen, besonders wenn eine der Trucker-Frauen mit einem Motorrad beim Clublokal eintraf. So wettete meine Mutter mit den Fernfahrern, dass sie binnen eines Monats ebenfalls mit eigenem Motorrad vorfahren werde - diese Wette - und damit das Motorrad hat sie gewonnen...
Meine Mutter, eine damals bekannte Kunstmalerin,
besuchte also einen Malerkolegen, der in der Straße
wohnte, in der ich aufwachsen sollte mit ihrem Motor-
rad. In dieser Hafengegend wollte sie das teure Mo-
torrad nicht unbewacht auf der Straße stehen lassen.
So fragte sie ihren Maler-Kollegen, wo sie das Motor-
rad sicher unterstellen könnte. Er schickte sie zu ei-
nem ehemaligen Helmtaucher, der bei Kriegende
während eines Minenräum-Einsatzes einen Unfall
hatte, wodurch sein rechter Arm gelähmt blieb, er jetzt nicht mehr Tauchen könne und er jetzt einen Schrottplatz betreibt - Gleich gegenüber. So lernte meine Mutter dann meinen Vater kennen.